Ellensburg und Leavenworth

Dieses Wochenende bin ich mit meinem Kollegen Vass und seiner Freundin nach Ellensburg und Leavenworth gefahren. Gestartet sind wir schon am Freitag nach der Arbeit und haben zwei Nächte in Ellensburg übernachtet. Leider hat es sowohl am Freitag als auch am Samstag aus Kübeln geschüttet. Sonntag mussten wir das Auto aber wieder abgeben und hatten somit nicht viel Zeit um das bessere Wetter zu genießen. Ein paar schöne Herbstimpressionen sind aber doch dabei gewesen. Ich musste allerdings wieder mal ernüchtert feststellen das ich mal ein ordentliches Weitwinkelobjektiv brauche. Wie schön doch, dass man in Seattle ganz gut verdient 😉

Das Fahrzeug, wurde extra nach Größe ausgesucht. Vass hat da so eine Macke für große Auos. Mit 18 l/100km kann man so ein Fahrzeug aber auch nur in den Staaten fahren. Selbst da wird es aber teuer.
Hat der Regen mal nachgelassen, so war immer noch der Nebel im Weg.
Richtung Leavenworth wurde das Wetter stellenweise mal etwas besser.
Nachts, auf der Fahrt zurück ins Hotel war aber dann aber wieder alles zu spät.
Nahe Leavenworth, der Herbst ist in der Gegend sehr farbenfroh.
In der Gegend um Ellensburg haben diesen Sommer Wald- und Buschbrände erheblichen Schaden angerichtet. Im Sommer ist es dort nämlich eher wüstenartig trocken.
Aussicht auf dem State Highway 97.

Von Leavenworth Richtung Seattle, am State Highway 2.

Am Sonntag war ich mal auf dem Wasser unterwegs. Die Fähre Seattle-Bremerton war bisher das beste Preis-Leistungs Verhältniss. Für $7,50 kommt man Hin und Zurück und hat dabei eine super Sicht. Sowohl auf die Stadt als auch auf die Berge, die See und die Tierwelt. Leider habe ich keine Wale gesehen, soll wohl auch mal vorkommen. Die Fähre fährt durch so eine Art Fjörd, überall sind Häuser im Schwedenstil. Das ganze dauert etwa 3 Stunden und man hat das Gefühl ganz weit weg von der Stadt und mitten in der Wildnis zu sein.

Ein Teil der Skyline von der noch angelegten Fähre aus.
Nochmal in die andere Richtung (Spaceneedle)
Und in Richtung der Frachtschifffahrt.
Etwas weiter auf dem Wasser eröffnet sich dann der Überblick auf die gesamte Stadt.
Die Spaceneedle von der untergehenden Sonne angestrahlt.

Der Sonne entgegen …

Ständige Begleiter, mal seitwärts, mal vorneweg
Da kommt dicke was gezogen …
… und geht später auf der Stadt nieder.
Wo wir hinfahren ist das Wetter aber besser (im Hintergrund die Olympic Mountains)
Ich hatte zwar gehört, dass es die hier geben soll. Aber als ich sie gesehen habe ist mir fast die Kamera aus der Hand gefallen. Natürlich habe ich mein Teleobjektiv in Dresden gelassen, könnt ich mich ärgern.
Die Sonne ist untergegangen und macht dem Mond Platz.

Bremerton

Washington Park Arboretum

Am Samstag war ich im Arboretum. Ein sehr schöner Ort, den man am ehesten mit dem Großen Garten vergleichen kann. Tatsächlich ist es ein Botanischer Garten. Über den Burke-Gillman-Trail sehr gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Ich bin allerdings ein Stück auf dem Foster-Island-Trail und Arboretum-Waterfront-Trail langgegangen, das ist dann eher nicht so fahrradgeeignet, da muss man schieben. Es lohnt sich aber, weil auch das ein schöner Ort ist.

Am Foster-Island-Trail
Arboretum Waterfront Trail … alles mit schwimmenden Brücken verbunden. Zu sehen ist das Washington Huskys Station.
Im Arborteum ist gerade Herbst …
… nicht das sonst hier nicht auch Herbst wär …
… aber hier ist er besonders bunt!

Seattle Museum of Flight

Da wie “versprochen” das Wetter nun umgeschlagen hat, muss ich meine Aktivitäten etwas weiter nach innen verlagern. Zum Glück gibt es hier genug Museen. Heute war das Seattle Flight Museum dran. Das liegt direkt am Boeing Werksgelände, obwohl man eher von Boeing Stadtteil sprechen sollte. Flächenmäßig könnte man da sicherlich fast die ganze Innenstadt nochmal draufbauen. Um da hin zu kommen habe ich mal meine ORCA Card benutzt, die Cray als vorbildlicher Arbeitgeber kostenfrei zur Verfügung stellt. Das Museum gliedert sich in 5 Teile: die gemischte Haupthalle, 1. WK, 2. WK, Boeings Geschichte und eine Außenfläche mit Concorde und Air Force One. Insgesamt sehr empfehlenswert, im Sommer sicherlich noch mehr, vor allem wenn man sich einen Rundflug leistet.

Das war schon gestern. Down Town, die zwei Westin Hotel Tower.
Auch gestern. Interstate Highway.
Squirrel
In der Haupthalle des MoF ist das “wertvollste” Exponat die Lockheed M-21 Blackbird. Hier sogar mit aufgesattelter D-21 Spionagedrohne.
Triebwerk der Blackbird P&W J58. Wer schon mal in das Triebwerk einer Rakete geschaut hat, wird da nicht viel Unterschied feststellen.
Alle Menge ganz “verrückter” Fluggeräte kann man da bewundern. In diesem Ding ist so eine Art Fahrrad drin. Gossamer Albatros II.

Stinson S Junior, wasserlandefähig
Granville Brothers Gee Bee Model Z Super Sportster (Replica)
Nachbau des Blackbird Cockpits zum selbst rein setzen. Ich habe sogar den ominösen “Thunderstorm” Knopf gefunden.
Alter Propellermotor, Typ P&W R-4360. Wenn man davor steht wundert man sich, dass die Dinger überhaupt funktionieren. So mit Kolben und Gestänge.
Halle im Überblick.
Kurzer Blick auf das Boeing Flight Field. Andere Städte haben das als alleiniger Interkontinentalflughafen, Boeing braucht den für sich. Naja, auch irgendwie verständlich.
In der 2. Weltkriegs-Halle.
In der 1. Weltkriegs-Halle. Das Ding ist original und aus Pappe, oder was auch immer. Das sieht derart abenteuerlich aus! Es handelt sich um eine Caproni Ca.20.
Eine S.E.5a der Royal Air Force
Nachbau der ersten Boeing Werkstatt
Cockpit der Concorde
Konferenzzimmer einer alten Air Force One (Reagan Ära?)
Ach, und zum Schluss … ein Relikt aus alten Zeiten, als noch unbegrenzt Hoffnung in die Raumfahrt gesteckt wurde.

Stromrechnung

Habe heute meine erste Stromrechnung bekommen und dachte mir gleich mal, dass ich die Leute in der Heimat etwas neidisch mache. Denn: ich bezahle 4,76$ct die kWh das sind umgerechnet 3,66€ct darauf bezahlt man auch keine Steuern (versteht sich). Aber was das Verwunderlichste ist, ist der Strommix. Denn, der Mix in Seattle ist: 92,4% Wasserkraft, 4,1% Wind 2,5% Nuklear und 1% andere (Kohle, Biogas, etc.). Mit anderen Worten recht umweltfreundlich. OK, 2,5% Atom ist natürlich nicht so schön, aber immerhin im unteren einstelligen Prozentbereich. Wenn man sich mal überlegt, dass wir in Dresden mittlerweile bei 25ct/kWh sind, dann muss man sich schon echt fragen, was da schief läuft.

Wer sich jetzt wundert wieso man nach 20 Tagen eine Stromrechnung bekommt, dass ist hier alle 2 Monate, glaube ich.

Postkartenmotiv

Es gibt ja das typische Seattle Postkartenmotiv, mit der Space-Needle und der Skyline und rechts davon Mt. Rainer. Nun habe ich mich mal auf die Suche nach dem Ort gemacht, von dem aus man das fotografieren kann. Tatsächlich wird man sehr schnell fündig, es ist nämlich der Aussichtspunkt Kerry Park in Queen Anne. Wenn man da oben steht kann man nur neidisch werden, auf die, die da wohnen. Auch wenn man keine Wohnung mit Stadtsicht hat, so ist doch Queen Anne an sich ein sehr gediegenes Wohnviertel.

Das ist wohl, was sich Indian Summer nennt.
Heute war die Sicht so gut, dass man selbst vom Wasser aus Mt. Rainer sehen konnte. Das Bild ist allerdings (zu sehr) nachbearbeitet.
Seagull genannt, wir würden Möve dazu sagen.
Postkartenmotiv: gefunden!
Postkartenmotiv. Wieder zu sehr nachbearbeitet, aber man will ja den Berg sehen 😉
Panorama von Kerry Park aus.
Mitten in Queen Anne.
Knallerbsensträucher gibt es auch hier.

Lake Washington

Die letzte Radtour habe ich auf dem Burke Gilman Trail gemacht. Lang am Lake Union ging es bis zum Trail und dann weiter über den Magnuson Park nach Kenmore. Dabei habe ich mich eher aufs Rad fahren konzentriert und weniger aufs Fotografieren. Allerdings, Mt Rainer konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Power to the Pedals … Hausgemachte Gnocchi mit American Style BBQ Sauce, Cheddar und viel Butter.
Lake Washington und Mt. im Hintergrund
Viele schöne Häuser direkt am See nahe Kenmore.

Abschied vom Triebenberg

Mit meinem USA Aufenthalt musste ich ja Zwangsläufig die Tätigkeit an der Sternwarte aufgeben. Das fällt natürlich nicht leicht. Zum Abschluss habe ich das Teleskop nochmal dazu benutzt RGB Bilder zu schießen. Zusammen mit den Aufnahmen die Franz Hofmann schon gemacht hat, sollen daraus dann noch hochwertigere Astrophotos entstehen. Sowieso hat Franz die bessere Verarbeitungstechnik … das muss man an der Stelle mal neidlos anerkennen. Aus dem Teil der Bilder von meiner letzten Triebenberg-Nacht habe ich schon mal vorläufige (L)RGBs erstellt.

NGC 6995, Ein Teil des Cirrusnebel
NGC 6822, Eine Zwerggalaxie auch Barnards Galaxie genannt.
NGC 281, ein Emissionsnebel auch Pacman-Nebel genannt

Lake Union Trail

Am Samstag bin ich den Lake Union Trail abgefahren. Recht flach und kurz für das Rennrad. Dennoch schöne Sicht auf das große Süßwasserreservoire. Irgendwo muss da auch das Hausboot von “Schlaflos in Seattle” sein, zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass ich den Film nie gesehen habe. Für die Flugzeugbegeisterten unter uns (mit Blick zu einem frisch gebackenen Piloten unter den Lesern 😉 ) ist auch was dabei. Etwa alle 30min starten Rundflüge von da aus und die Flieger landen und starten inmitten der vielen Boote.

Wasserflugzeuge an der Flugschule
Start!
Überall sind Bootsanleger
Die Radroute führt auch über zwei Zugbrücken, hier die Fremont Bridge
Mit Blick auf die Stadt.
Gas Works Park beinhaltet alte Gasanlagen
Indian Summer beginnt, zumindest bei manchen Bäumen.
Alte Uhr