Astronomische Wochenendausbeute

Dieses Wochenende war recht gutes Wetter zum Sternegucken. Nachdem ich in der Nacht Fr/Sa gefrustet vom Triebenberg wiedergekommen bin weil Pirna erheblich Lichtverschmutzung erzeugt bin ich gestern Nacht (Sa/So) bei Andy in Hartha gewesen. Die Bedingungen waren zwar auch nicht 100%ig optimal aber im 30km Umkreis um Dresden wird man wahrscheinlich auch keine optimalen Bedingungen finden. Besonders die Transparenz hat etwas zu wünschen übrig gelassen, obwohl es sehr kalt war. Dennoch bin ich mit der Ausbeute sehr zufrieden. Drei Objekte hatte ich ins Visier genommen: Das Sternbild Orion als ganzes mit M42/43 im speziellen, die Plejaden und (das fiel mir gestern Nacht noch spontan ein) SH2-220 aka. Kalifornien-Nebel.

Die Gesamtaufnahmen vom Orion die ich in der ersten Nacht vom Triebenberg aus gemacht hatte konnte ich in die Tonne treten. Sämtliche H-II-Regionen sind im Lichtsmog abgesoffen. Die M42/43 konnte ich noch verwenden. Die Plejaden zeigten auch vom Triebenberg aus schön ihre Nebelchen. In der zweiten Nacht konnte ich zusätzlich Belichtungszeit dafür sammeln. SH2-220 hat nur wenig Belichtungszeit bekommen, hätte ich eher dran denken sollen.

Beim Orion habe ich zusätzlich mal was Neues bei der Bildbearbeitung probiert. Mit qtpfsgui habe ich das Bild was mir der DSS erzeugt hat mit der Mantiuk-Methode tonemapped. Das Resultat gefällt mir eigentlich recht gut, aber ich bin auch Fan von satten Farben, das ist ja immer so eine Geschmackssache.

Die Region um das Sternbild Orion mit (fast) allen H-II-Regionen. Das Bild ist mit dem Mantiuk Tonemap Algorithmus bearbeitet worden. Gesamtbelichtungszeit 10x4,5 Minuten bei ISO 3200 und 50mm Nikkor bei f/4.

Gleiches Bild wie oben nur ohne HDR Bearbeitung. Ein Bild mit den Beschreibungen der H-II-Regionen folgt sobald ich Zeit hatte das alles raus zu suchen.

Die Plejaden, hier sind Bilder aus beiden Nächten eingeflossen. Belichtung: 5x150sec ISO 3200, 4x90sec ISO 1600 mit 300mm Nikkor bei f/7.1. Einfache Nachbearbeitung mit GIMP.

Nahaufnahme von M42/43 mit 300mm Nikkor bei f/7.1 und ISO 1600 mit 6x90sec Belichtungszeit. Einfache Nachbearbeitung in GIMP. Hier sind NUR Bilder vom Triebenberg eingegangen.

Der Kalifornien-Nebel oder SH2-220 im Perseus. Aufgenommen mit 300mm Nikkor bei f/7.1 mit ISO 3200 und 5x210sec Belichtungszeit. Auch nur einfache Nachbearbeitung im GIMP.

Alle Fotos sind mit der Nikon D700 gemacht. Das 300mm Nikkor lässt natürlich etwas zu wünschen übrig, die Verzeichnung ist schon ganz schön hoch. Aber für 140€ war das damals auch ein echtes Schnäppchen. BTW, falls jemand Geld über hat: ich würde mich auch für ein 400mm ED Nikkor freuen, da gäbe es dann bessere Fotos 😉 Oder, alternativ würde ich mich auch mit einem großen Baader-H-Alpha Filter zufrieden geben 😉

Erster Eindruck MON-2 mit Motoren

Ich hatte schon länger den Wunsch bei meinen Astroaufnahmen die Belichtungszeit pro Einzelbild stark zu erhöhen. Also habe ich mal eine Motorisierung für meine MON-2 bestellt. (Die Astrotrac wäre mir eigentlich lieber gewesen, aber insbesondere bei den deutschen Händlern würde ich mich über den Tisch gezogen fühlen. 150€ für einen China-Polsucher o_O?!?)

Wie auch immer, natürlich hat wieder das Astronomie-Zubehör-Kauf-Naturgesetz zugeschlagen*. So bin ich nur gestern mal kurz zum Triebenberg gefahren weil durch die Wolken ein paar wenige Sterne schienen. Damit konnte ich wenigstens die Nachführgenauigkeit beurteilen. Wenn ich aber den Wetterbericht anschaue wird es wohl mit der Orion-Aufnahme die ich machen wollte nichts mehr.

Hier also zwei rohe Testbilder.

Die Plejaden mit Nikkor 50mm f/1.4 bei ISO 800 und f/4 und 242sec Belichtungszeit. Davon bin ich absolut begeistert. 4 Minuten Belichtungszeit ohne das ein einziger Stern oval erscheint. Damit kann ich für dieses Objektiv meine Belichtungszeiten vielleicht ver-20ig-fachen. Also ich bin schon gespannt auf herrliche Bilder von Ha-Regionen in der Sommermilchstraße.

Die Region um M42/43 im Orion mit dem 70-300mm f/4.5-5.6 Nikkor bei ISO 1600 und 300mm bei f/6 und 30sec Belichtungszeit. Das hat mich etwas enttäuscht, das bei 300mm und 30sec schon solche Fehler auftreten. Trotzdem ist fest zu halten das die Nachführung geklappt hat, aber die Sterne sind in die andere Richtung verzogen. Ich muss dem Problem noch gründlicher nach gehen, glaube nämlich das nicht die Motoren schuld sind. Habe 3 Theorien: 1.) Das Tele ist zu schwer/unbalanciert 2.) Die Kamera ist verrutscht, die Kork-Auflage gegen was anders tauschen 3.) Ich habe nicht exakt gegen den Polarstern ausgerichtet weil er kaum zu sehen war. Vielleicht hab' ich auch versehentlich gamma-CEP oder betta-UMI erwischt ... Wolken waren eben sehr störend.

*: Bei Kauf eines neuen Zubehörs ist mindestens einen Monat Dreckswetter.

Ein bewölkter Orion

So ein Mist! 17 Bilder habe ich gestern Nacht geschafft, dann kamen die Wolken. Dabei wollte ich ein schönes Bild vom Orion aufnehmen. Deshalb gibt’s nur eine verrauschte Version.

Das Sternbild Orion
Mond mit Stadt
Der Jupp beim Langzeit-Belichten

Barockschloß Rammenau

Neujahrsausflug.

Das Schloß selbst.

Eine Ausstellung "Licht und Glas" war gerade am Gange. Hier eine Neon-Blitz-Glas-Skulptur von NEONARDO (Thomas Wendler).
Die Ausenbeleuchtung war eindrucksvoll ... nur schade das ich kein Stativ mit hatte. So musste eine Mauer herhalten.
Das Teufelszimmer, innen.
Und eine Ausstellung über Bänder.

Sonnenfinsternis

Partielle Sonnenfinsternis über Deutschland, heute 4. Januar 2010 um 9:25 mit 72% Bedeckung (für Dresden).

Die Wolken versperrten zunächst die Sicht. So ein Mist ... vor allem wenn man extra zeitig aufsteht.
Dann doch noch eine "angeknabberte" Sonnenscheibe hinter den Wolken.
Mit Flugzeug?
Der Himmel riss immer weiter auf ...
... so konnte man dann auch den derzeit größten Sonnenfleck sehen.
Ganz kurz nach der größten Bedeckung.
Projektionsversuch (für das Auto bestand keine Gefahr)
Nach der größten Bedeckung waren immer weniger Wolken zu sehen.
Stimmung am Triebenberg.
Als wir am Triebenberg ankamen bot uns das Elbsandsteingebirge einen atemberaubenden Anblick

Silvester 2010/2011

Am Blauen Wunder brannte wieder die Luft. Hier eine kleine Bildergalerie.

Römisches Licht von Rechts ... guter Schuss Mandy!

In Richtung Stadt, ganz Links hinter dem Schild das Höhenfeuerwerk an den Brühlschen Terrassen.
Auch an den Elbschlößern gab es Höhenfeuerwerke.
Am längsten war jedoch das am Blauen Wunder selbst.

Wir selbst hatten natürlich auch eine Hand voll Raketen.