D700 Erster Eindruck

Yeeeeeha! Sie liegt auf meinem Tisch, die Nikon D700. Meine alte D70s hat langsam aber sicher ihre Rente verdient weil sie zusehends altersschwach geworden ist (CHA-Error und Sensorrauschen). Dazu gab es dann passend das AF-S 50mm f/1.4G. Vorsicht falls sich jemand die D700 im Kit mit dem “24-120mm VR” kaufen will, das muss wohl das schlechteste Nikkor sein was es so gibt.

Jedenfalls möchte ich mal meinen allerersten Eindruck kurz zusammenfassen, so ganz frisch nach den ersten 50 Bildern. Aber Vorsicht, bevor ich wieder eMails bekomme das dies und jenes doch so-und-so ist: a.) ich habe vielleicht 5 Seiten des Handbuches gelesen bis jetzt b.) ich habe mich noch NICHT eingearbeitet in die Kamera c.) ich war bestimmt zu blöd die ein oder andere Einstellung zu finden (was aber nur zeigt das die eben unintuitiv versteckt ist) d.) bei Vergleichen beziehe ich mich auf die D70s e.) alles unsortiert

Dinge die positiv aufgefallen sind:

  • Aktives D-Lighting, eine Art eingebautes HDR … super bei Fotos mit sehr hellen und sehr dunklen Stellen
  • Kaum Rauschen bis ISO 3200
  • Rauschen ist selbst bei ISO 25600 nur etwa so wie ISO 3200 bei der D70
  • Autofokus trifft besser (insbesondere bei meinem 70-300m Objektiv ein Segen wegen des langsamen Getriebes)
  • Auch Objektive ohne jegliche Elektronik können genutzt werden (man stellt einfach Blende und Brennweite ein und dann klappt die Belichtung) … so kann ich meine alten Zeiss Objektive auch mal wieder nutzen
  • Ein Segen auch für mein 800mm Spiegel Tele und mein Teleskop
  • Einstellungen sind noch detaillierter möglich
  • Künstlicher Horizont … vor allem bei Panos sehr nützlich
  • Die Bildqualität ist klar der D70s überlegen (irgendwie klar 😉 )
  • 3D Autofokus für chaotisch bewegte Dinge funktioniert wie durch Voodoo
  • Schwarze Magie auch bei Gesichtern … keine Ahnung wie die das machen das immer auf das nächste Auge scharf gestellt wird (Gesichtserkennung)
  • Ultraschall Sensorreinigung … himmlisch

Dinge die negativ aufgefallen sind (ist ja nicht so das man es vorher nicht gewusst hätte 😉 ):

  • Es gibt keine Motivprogramme mehr. Das macht mich etwas traurig weil es einfach immer schön schnell ging wenn man mal wirklich einen Schnappschuss machen wollte.
  • Man kann zwar sogenannte Aufnahmekonfigurationen abspeichern, dass hat aber den Nachteil, das man die erst mal erstellen muss und dann das Wechseln etwas umständlich ist
  • Nikon hätte die Speicherplätze ruhig mit sinnvollen Sachen füllen können (Sport, Landschaft, Makro, Portrait, Nacht). Dann müsste man den Kram nicht erst noch komplett neu einstellen
  • Das Gewicht ist um einige 100g schwerer … gefühlt zwei Tonnen
  • Der alte Akku hat elektrisch die gleichen Werte passt aber nicht rein weil der neue noch einen “S-Pin” hat
  • Die alte Kabelfernbedienung geht nicht mehr (und dabei war das das teuerste Stück Plastik was ich jemals gekauft habe)
  • Der IR Sperrfilter ist erheblich hartnäckiger … bei IR Aufnahmen muss ich viel länger belichten (kann natürlich auch positiv bewertet werden)

Einige Bilder, NEF, farbkorrigiert, nicht nachgeschärft oder sonst wie “verhübscht”.

Haus beim Schillerplatz mit 50mm f/1.4
Infrarot mit Farbkorrektur und SW Umwandlung mit 24-70mm f/3.5

Blüten mit 50mm f/1.4 bei ISO 400
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